Cyber Dominance: Wenn Kontrolle zur Frage der Sicherheit wird
In der Debatte um digitale Souveränität wurde ein neuer Begriff geprägt: Cyber Dominance. Mit der wachsenden Abhängigkeit von globalen Technologie-Herstellern müssen sich Unternehmen fragen: Wer kontrolliert die Technologie, mit der wir täglich arbeiten?

In der Debatte um digitale Souveränität wurde ein neuer Begriff geprägt: Cyber Dominance. Was das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erstmals offiziell so benannt hat, beschreibt einen schleichenden Kontrollverlust über IT-Infrastrukturen, Datenflüsse und Sicherheitsmechanismen – ein Risiko, das längst in Unternehmen und Behörden angekommen ist.
Sicherheit und verlässliche Prozesse sind für die Wettbewerbsfähigkeit und das Vertrauen von Kunden und Partnern entscheidend. Im Zusammenhang mit der wachsenden – und oft unerkannten – Abhängigkeit von globalen Technologie-Herstellern müssen sich Unternehmen fragen: Wer kontrolliert die Technologie, mit der wir täglich arbeiten? Wie viel Entscheidungsfreiheit geben wir unbewusst auf? Und wie gelingt es, die Hoheit über Daten und Informationen zu bewahren?
Was ist Cyber Dominance – und warum betrifft sie jede Organisation?
Der Begriff bezeichnet die technische oder organisatorische Möglichkeit von Herstellern, auch nach dem Kauf Zugriff auf Systeme und Informationen zu behalten. Weniger abstrakt wird das am einem Beispiel aus der analogen Welt: Angenommen, Sie kaufen ein Haus – aber der Bauträger behält heimlich einen Generalschlüssel. Sie wohnen darin, aber ob sich jemand ungefragt Zugang verschafft, wissen Sie nicht.
Im Prinzip ist Cyber Dominance genau das: Hersteller und Lösungsanbieter verschaffen sich durch Hintertüren Zugang zu Systemen und Daten. Diese Art von Abhängigkeit hat Folgen. Wer nicht mehr nachvollziehen kann, was in seiner Infrastruktur geschieht, verliert die Kontrolle und im Ernstfall auch personenbezogene Kundendaten oder Unternehmensinformationen.
Bislang konzentriert sich die öffentliche Debatte stark auf Bedrohungen von außen: Ransomware, Phishing, kritische Infrastrukturen. Doch auch ohne Angriff können Systeme zur Schwachstelle werden. Cyber Dominance zeigt, dass Cybersicherheit mehr ist als Schutz vor Angriffen. Sie beginnt mit der Fähigkeit, die eigene Infrastruktur zu verstehen, zu kontrollieren – und damit souverän betreiben zu können.
Digitale Abhängigkeit: Ein unterschätztes Geschäftsrisiko
Viele Organisationen arbeiten mit Diensten, deren Anbieter außerhalb Europas agieren. Dort gelten andere rechtliche, wirtschaftliche und sicherheitspolitische Maßstäbe. Der CLOUD Act beispielsweise verpflichtet amerikanische Cloud-Anbieter, US-Behörden Zugriff auf gespeicherte Daten zu gewähren – unabhängig vom jeweiligen Serverstandort.
Während in der EU strenge Vorgaben wie DSGVO und NIS-2 greifen, sind Datenschutz und Datenhoheit außerhalb Europas nicht immer gewährleistet. Die Folge: steigende Risiken, Unsicherheiten im Umgang mit sensiblen Informationen und fehlende Reaktionsmöglichkeiten im Ernstfall. Cyber Dominance untergräbt damit die technische Unabhängigkeit und die unternehmerische Stabilität.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, braucht es nicht nur technische Lösungen, sondern auch politische Weichenstellungen.
Politik in der Verantwortung: Das 500-Milliarden-Zukunftspaket muss liefern
Mit dem 500-Milliarden-Zukunftspaket hat die Bundesregierung große Investitionen in Digitalisierung und Cybersicherheit angekündigt. Doch bislang fehlt eine klare Strategie, wie damit souveräne digitale Infrastrukturen in Europa aufgebaut werden sollen.
Das BSI liefert bereits einen konkreten Rahmen:
Verschlüsselung mit Schlüsselhoheit beim Kunden
Transparenz über Telemetrie- und Zugriffsdaten
Möglichkeit zur Abkopplung von der Herstellerinfrastruktur
Kontrollierbare und aussetzbare Updates
Unabhängige europäische Betreiber und auditierbare Kontrollmechanismen
Dafür ist der Aufbau transparenter, nachvollziehbarer und rechtlich abgesicherter IT-Strukturen der Schlüssel. Sicherheitslösungen sollten Bedrohungen erkennen und Entscheidungsfähigkeit sichern.
Das bedeutet:
Daten bleiben verschlüsselt – mit Schlüsseln in der eigenen Hand.
Anbieter haben keinen Zugriff auf Inhalte oder Nutzungsdaten.
Die Infrastruktur wird in Europa betrieben, Updates sind kontrollierbar.
Systeme sind auditierbar und in bestehende Compliance-Prozesse integrierbar.
Was wie ein Ideal klingt, ist längst umsetzbar – mit den richtigen Technologien und Partnern.

Was FTAPI möglich macht
FTAPI verfolgt einen klaren Ansatz: Cybersicherheit ist nur möglich, wenn Unternehmen die Kontrolle über ihre eigenen Daten behalten. Die Plattform für sicheren Datenaustausch wurde so entwickelt, dass Organisationen nicht nur Daten versenden, sondern ihre digitalen Prozesse souverän gestalten können:
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, bei der nur Empfänger Inhalte entschlüsseln können
Kein Zugriff durch FTAPI, weder auf Inhalte noch auf Nutzungsdaten
Hosting ausschließlich in Deutschland, mit DSGVO-konformer Infrastruktur
Plattform statt Einzelanwendung – für Mails, Datenräume und automatisierte WorkflowsAuditierbare Sicherheit, die sich nahtlos in regulatorische Anforderungen einfügt
FTAPI liefert, was viele suchen: eine Infrastruktur, die Sicherheit nicht nur verspricht, sondern nachvollziehbar umsetzt.
Fazit: Cyber Dominance ist Realität – und eine Entscheidung
In vielen Organisationen ist unklar, wer auf Systeme zugreifen kann oder wie Prozesse im Hintergrund gesteuert werden. Der Kontrollverlust ist oft leise – aber er ist da.
Cyber Dominance ist kein theoretisches Konzept. Sie verändert, wie Technologie genutzt wird – und wer darüber entscheidet. Die zentrale Frage lautet: Wer steuert Ihre digitale Infrastruktur – Sie selbst oder jemand anderes?
Die gute Nachricht: Digitale Entscheidungsfreiheit ist machbar. Unternehmen, die heute in nachvollziehbare, überprüfbare und rechtlich abgesicherte Lösungen investieren, sichern sich nicht nur Cybersicherheit, sondern langfristig ihre Souveränität.